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Von der Schmuddel-Ecke zur großen Bühne

Performance von Musik- und Architektur-Studierenden lockt Hunderte unter die Hüttentalstraße (HTS)

Musiker, die in Gummistiefeln im Fluss stehen. Sängerinnen, die loraleymäßig zwischen Felsvorsprung und Brückenpfeiler hocken. Ein Publikum, das zufällig mit dem Rad vorbeikommt. Betonstelen, die eingehüllt werden von gespannten Seilen, die mit UV-Leuchten ein laserähnliches Licht erzeugen und den Raum in ein bläulich-violettes Ambiente tauchen. Es passiert nicht oft, dass eine städtische „Schmuddel-Ecke“ so groß rauskommt. Aber verdient hat sie es. Der Bereich unter der Hüttentalstraße (HTS), entlang der Ferndorf zwischen Weidenau und Geisweid hatten Musik- und Architektur-Studierende der Uni Siegen als einen dieser „verlorenen Orte“ ausgemacht, die es in jeder Stadt gibt, und den sie im Rahmen eines interdisziplinären Projekts uminterpretieren wollten.

Das ist ihnen eindrucksvoll gelungen. Die Performance aus Licht und Musik begann in der  Dämmerung und lockte zu später Stunde ein großes Publikum unter die Stadtautobahn. Von beiden Seiten des Flussufers ergaben sich unterschiedliche Blickwinkel

Am steinigen Hang flackerten Videosequenzen: Lichter der Straßen, das Glitzern des Flusses, ein Wechselspiel von Großstadt und Natur. Dazu rhythmische Klänge, die sich mischten mit dem tatsächlichen Rattern der Autos, die auf der Straße über den Köpfen des Publikums sausten.

Dann übernahmen zuerst Schlagzeug und Tamtam, dann Gesang und Saxophon die klangliche Kulisse. Die Besucherinnen und Besucher, sowohl die, die gezielt zu der Performance gekommen waren, als auch die, die auf dem Heimweg oder dem abendlichen Spaziergang von dem Spektakel überrascht, irritiert und dennoch in seinen Bann gezogen wurden, lauschten aufmerksam. Riesiger Applaus zeigte große Anerkennung und Respekt für die Leistung der Studierenden und der betreuenden Professoren Martin Herchenröder (Studio für Neue Musik) und Ulrich Exner (Architektur). Auch wenn die Performance nicht nur ein großer künstlerischer, sondern auch logistischer Kraftakt war, gibt es hoffentlich eine Wiederholung. „Verlorene Orte“ gibt es in Siegen sicherlich noch viele zu entdecken.

Beteiligte Studierende
Architektur: Philipp Günkel, Samara Matar, Luisa Schmidt, Lisa Pfeiffer, Laura Bellenberg, Alexandra Glaesner, Moritz Brüggemann, Sarah Bäumer

Musik: Elina Huber, Felix Oerter, Johannes Koch, Felicitas Pielsticker, Felix Ludewig, Marco Hoffmann, Miriam Osvath, Sarah-Maria Althaus, Valerie Barth, Angelika Biela, Eva Brandsch, Teresa Braun, Larissa Berger, Robin Fuchs

Text: Sabine Nitz (Pressestelle)

 
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