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Kö-Bogen Düsseldorf

Bearbeitungsschritte, Methodik:

  1. Städtebauliche Bestandaufnahme/ Analyse
    • Ortsbegehung und Bestandsaufnahme unter den Gesichtspunkten Einbindungsquallität, Stadtstruktur, Erschließung, Freiraum und Nutzungsgefüge
    • Historische Recherche
    • Zusammenstellung relevanter Fachplanungen
    • Zusammenfassung charakteristischer Merkmale, Potenziale und Handlungsbedarfe
  2. Rahmenkonzept, Leitziele
    • Formulierung der wichtigsten städtebaulichen Entwicklungsziele und Handlungsbedarfe
    • Ausarbeitung eines Rahmenkonzeptes unter den Gesichtspunkten Nutzung, Baustruktur, Freiraum und Erschließung im Maßstab 1:5000/1:2500
  3. Städtebaulicher Entwurf
    • Städtebaulicher Entwurf, betreut im Maßstab 1:1000
    • Darstellung der Nutzungs- und Bebauungsstruktur und dabei die Inhalte des Rahmenkonzeptes berücksichtigen und überprüfen
    • Aussagen zur Struktur, Erschließung des Plangebietes, freiräumliche Vernetzung treffen
    • Planausschnitte im Maßstab 1:500 nach Absprache
  4. Modell
    Zur Überprüfung der städtebaulichen Idee und Eingliederung in die Umgebung ist ein Modell im Maßstab 1:1000 bzw. Maßstab 1:500 anzufertigen.
  5. Dokumentation
    Zur Dokumentation des Projektes bitten wir um eine Zusammenstellung der Pläne im pdf-Format auf einer CD.

Anlass und Ausgangssituation:

Die Königsallee (im folgendem: Kö), eine der Prachtstraßen von Düsseldorf befindet sich im Herzen der Stadt. Sie erstreckt sich von Nord nach Süd, ist 85m breit und ca. einen Kilometer lang. Sie verläuft von der Graf-Adolf-Straße im Süden bis zum Hofgarten im Norden.
Die beiden Straßenseiten der Kö sind sehr unterschiedlich: auf Ihrer Westseite sind vorwiegend große Bankinstitute und Hotels ansässig, unter anderem die älteste Düsseldorfer Privatbank „Trinkhaus“, die einen ganzen Häuserblock einnimmt. Die Ostseite dagegen ist als große Einkaufspromenade mit Einkaufsgalerien und exklusiven Läden ausgebildet. Schon legendär sind die Preise und Mieten an der Kö – unbebauter Grund wird derzeit mit einem amtlichen Bodenrichtwert von € 13.000 pro m² bewertet.
Trotz dieser unterschiedlichen Nutzungsprofile wirkt die Kö wie ein beidseitig ausgeglichener symmetrischer Straßenraum. Dies wird durch beiderseits gleiche Baufluchten, Bauhöhen, Bürgersteigbreiten und durch den symmetrisch in der Mitte liegenden Graben und dessen Baumreihen verursacht. Diese ruhige Symmetrie und scheinbare Gleichartigkeit beider Seiten gibt der Kö ihre räumliche Qualität. Wohnen als Nutzung kommt auf beiden Seiten nur als Restfunktion vor.
Geprägt wird der Boulevard durch den 32m breiten Stadtgraben, der mit der Düssel verbunden ist und somit mit Wasser gefüllt ist. Dieser entstand um 1800 nach der Schleifung der Festungsbauwerke.
Zwei Brücken über den Stadtgraben waren mit Zoll-Häuschen versehen, um entsprechende Zölle einzunehmen.
Darüber hinaus ist das Bild der Kö von dem großen Baumbestand geprägt: ca.120 Kastanien und 85 Platanen umsäumen den Boulevard und verleihen ihm dadurch einen eigentümlichen Charakter.
Allerdings fehlte der Königsallee von Anfang an ein entsprechend gestalteter Anfangs- und Endpunkt. Die Kö läuft im Süden - mit einem Park als Initialelement - auf die Graf- Adolfstraße, im Norden bildet der Hofgarten den horizontalen Endpunkt.
Vor dem 2. Weltkrieg mündete die Kö in den Hofgarten und führte im Norden mit einem leichten Bogen an der Wasserfläche des Hofgartens vorbei in Richtung Kaiserstraße. Seitdem aber diese Bebauung nicht wieder aufgebaut wurde und an dieser Stelle der Bahn- und Bushaltepunkt Jan-Wellem- Platz eingerichtet wurde, fehlt am Schadowplatz ein städtebaulich befriedigender Abschluss - der auf der Westseite mit dem Gebäude des Parkhotels durchaus vorhanden ist.
Der nördliche Abschluss endet heute an einer Barriere aus Straßenbahngleisen und dreifachen Autospuren.

Neuordnungsplanung der Stadtverwaltung Düsseldorf:

"Mit der Realisierung der neuen UBahn Wehrhahn-Linie und dem damit verbundenen Wegfall der Straßenbahngleise auf dem Jan-Wellem-Platz eröffnet sich für die Landeshauptstadt Düsseldorf die für immer verloren geglaubte Chance, das nördliche Ende der Königsallee und den gesamten Bereich im Übergang zum Hofgarten, dem Jan-Wellem-Platz, dem Schadowplatz und zum Gustaf-Gründgens-Platz zu entwickeln und neu zu ordnen. Zielsetzung ist es, an die Qualitäten des historischen Stadtgrundrisses anzuknüpfen, was insbesondere durch Anlehnung an die im Krieg zerstörte Bebauung des "Kö-Bogens" geschehen wird.“ (Quelle: „Kö-Bogen, Variantenprüfung Verkehr, Landeshauptstadt Düsseldorf 2007)
"Die Architekten Ingenhoven Overdiek und Partner entwickelten eine konkrete Vision zur Bebauung des Jan-Wellem-Platzes, deren Realisierung zum Teil an den Bau und die Betriebsaufnahme der U-Bahn-Wehrhahnlinie gebunden ist. Der Bebauungsvorschlag sieht auf dem Jan-Wellem- Platz zwei ellipsoide 7 bis 10 geschossige Baukörper mit kreisförmig eingeschnittenen Atrien vor, deren Abschluss zum Hofgarten einen Bogen darstellt, nach dem das gesamte Projekt benannt wird: Kö-Bogen. Mit der urbanen Citybebauung wird die heute offene nördliche Platzseite des Schadowplatzes räumlich gefasst und eine direkte Verbindung zur Elberfelder Straße hergestellt. Die Königsalle wird fußgängerfreundlich in den Hofgarten verlängert, ohne dass, wie heute, kreuzender Verkehr stört. Ebenso frei von kreuzendem Autoverkehr wird die Verbindung Königsallee, Schadowstraße, Am Wehrhahn. Durch den Wegfall der Barriere des Autoverkehrs kann der Raum des Gustaf-Gründgens-Platz mit dem Hofgarten verknüpft werden.
Ein verkehrlicher Kernpunkt des Projektes ist der Abriss des heute unter Denkmalschutz stehenden "Tausendfüßlers" und die Herstellung der unterirdischen Führung des Straßenverkehrs von der Berliner Allee in die Straßenräume der Immermann-, Hofgarten- und Elberfelder Straße mit den entsprechenden Ein- und Ausfahrrampen. Die Verknüpfung der zu errichtenden Straßentunnels mit dem Tunnelbau der Wehrhahnlinie sowie der Rückbau der Straßenbahnlinie auf dem Jan-Wellem-Platz ist sinnvoll, um die Bauarbeiten in einem möglichst kurzen Zeitraum abzuschließen. Die Ingenieurbauwerke sind jedoch technisch und zeitlich völlig unabhängig voneinander realisierbar, solange die Funktion der Straßenbahn, ggf. über temporäre Lösungen, gewährleistet bleibt. Die Verknüpfung der zu errichtenden Straßentunnels mit dem Tunnelbau der Wehrhahnlinie sowie der Rückbau der Straßenbahn und der Straßenbahnhaltestelle auf dem Jan-Wellem-Platz - erst nach Aufnahme des U-Bahnbetriebs - bestimmen den verkehrs- und hochbautechnischen Realisierungszeitraum der Vision." (Quelle: www. duesseldorf.de)
Der Rat der Stadt Düsseldorf hat bereits 2003 für das oben umrissene Gebiet zwischen der Maximilian-Weyhe-Allee, Jägerhofstraße, Jacobistraße, Steinstraße und Heinrich-Heine-Allee einen Aufstellungsbeschluss eines Bebauungsplanes gefasst (Plan Nr. 5477/122 Kö-Bogen).

Aufgabenstellung:

Der Kö-Bogen liegt Im Schnittpunkt grundlegender Beziehungen im Stadtgrundriss, zwischen Hofgarten, Opernhaus, Altstadt, Schauspielhaus, Kaiserstrasse, "Hochstrasse", Schadowstraße, Immermannstrasse und Königsallee. Nach einer städtebaulichen Bestandsaufnahme und Analyse sollen daher in einem ersten Bearbeitungsschritt die städtebaulichen Funktionen und Beziehungen im Stadtraum zu diesem Ort geklärt werden und ein Nutzungskonzept entwickelt werden.
In einem städtebaulichen Entwurf sind die Nutzungs- und Bebauungsstrukturen darzustellen. Bei der Planung muss besonders die Anbindung der Königsallee an den Hofgarten und die Ausbildung eines adäquaten Abschlusses berücksichtigt werden. Des Weiteren muss eine Aussage zur Verkehrsplanung gemacht und eine eigene Haltung zur städtebaulichen Situation eingenommen werden. Ein Teilgebiet des Entwurfes soll nach Absprache vertieft in einem größeren Maßstab dargestellt werden.

Hilfreiche Webseiten:

www.forum-koe-bogen.de
www.koebogen.com
www.duesseldorf.de/thema/sights/koenigsallee/
www.duesseldorf.de/planung/stadtentw/entwicklungsgeb/koebogen/
www.rp-online.de/public/article/regional/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/434259
www.unser-jan-wellem-platz.de


Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Bernd Borghoff, Dipl.-Ing. Stephanie Haury, Großer Entwurf, betreut im Sommersemester 2008

 
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