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treff am herrengarten

Situation

Die Verwaltung der Universität Siegen wird in absehbarer Zeit das Gebäude am Herrengarten aufgeben. Die Neuordnung des Gebäudes an sich ist nicht die Aufgabe, vielmehr die Neuordnung der stadträumlichen Situation. Die Nutzungsänderung für das Verwaltungsgebäude soll jedoch vorgeschlagen werden.
Die für den Bereich zwischen Herrengarten und Sieg vorgeschlagene Nutzung soll der Stadt als ganzen und der unmittelbaren Umgebung zu Gute kommen.
Zur Bebauung steht das dreicksförmige Grundstück zwischen Herrengarten, Brüder-Busch-Straße und Fürst-Johann-Moritz-Straße zur Verfügung.

Ein zentraler Gedanke für die vorgeschlagene Nutzung soll der hohe Stellenwert sein, der dem bürgerschaftlichen Engagement beigemessen wird. Neben einer stärkeren Innenstadtorientierung könnte der Wunsch nach einem allen Kulturen und Generationen offen stehenden Treff- und Kommunikationsort in der Stadtmitte an Bedeutung gewinnen. Der Dialog der Generationen und Kulturen soll gefördert werden. Es soll ein Ort der Begegnung und Kommunikation geschaffen werden. Darüber hinaus soll der Treff am Herrengarten zur Stärkung und Belebung der Siegener Innenstadt beitragen.

1. Angebot für die Bürgerschaft

Der Treff ist in erster Linie ein zentraler Ort für Kommunikation, Austausch, Engagement und Vernetzung für die Bürgerinnen und Bürger. Hinsichtlich der demografischen Entwicklung wird die Bedeutung des Bürgertreffs in dieser Funktion noch zunehmen. Für die Einwohner im direkten Umfeld übernimmt er außerdem die Funktion eines Stadtteiltreffs. Er soll professionell begleitet werden ggf. durch eine Fachstelle für Bürgerschaftliches Engagement und Mitarbeiter eines Seniorentreffs.
Der Treff soll Folgendes sein:
  • ein allen interessierten Bürgern offen stehendes Zentrum im Herzen der Stadt.
  • ein verlässlicher Ort für Vereine, Bürger- und Selbsthilfegruppen.
  • ein nachbarschaftlicher Treffpunkt.
  • ein Bildungsort mit Kursangeboten.
  • ein Ort, der Begegnung von Menschen der verschiedenen Altersgruppen und Kulturen fördert.
  • ein Ort, in dem tragende Netzwerke entstehen können, die Familien entlasten und die der Isolation von alten Menschen vorbeugen und ihre Lebensqualität auch im Alter erhalten.
  • ein Ort, an dem sich verschiedene Kulturen austauschen und gemeinsame Projekte entwickeln können und Integration gefördert wird.
  • ein Ort der Identifizierung der Bürger mit ihrer Stadt.
  • ein zu Engagement und Mitarbeit einladender Ort.
  • ein attraktiver Anziehungspunkt auch für Einpendler aus dem Umland. (Bahnhofsnähe)


2. Aufwertung der Innenstadt

Ziel ist die Aufwertung der Innenstädtischen Situation zwischen dem Herrengarten und der Sieg, wobei ein Rückbau der Siegplatte mindestens im Planungsgebiet erwogen werden soll.
Die Planung einer öffentlichen städtischen Einrichtung ist imagebildend, publikumsintensiv und trägt zur Belebung des Ortes bei. Synergieeffekte bzw. zusätzliche Fußgängerfrequenzen für umliegende Nutzungen, z.B. Einzelhandel und Gastronomie, werden erzeugt. Die zentrale und gut sichtbare Lage spielt außerdem eine wichtige Rolle, um mit dem Gebäude für sich zu werben und neue Zielgruppen für bürgerschaftliches Engagement zu erreichen. Angesprochen werden sollen sowohl Fußgänger als auch vorbeifahrende Rad- und Autofahrer.
Neben diesem Ziel, mehr Innenstadtbesucher zu gewinnen, soll der Treff zur städtebaulichen Weiterentwicklung und passenden, anspruchsvollen baulichen Erneuerung beitragen. Wesentlich sind hierbei Verbesserungen der stadträumlichen Situation zwischen Herrengarten und Sieg und eine Attraktivierung bzw. städtebauliche Rückgewinnung des Flussufers.
Der Treff hat Symbolcharakter für die Innenstadtentwicklung und soll neben anderen Maßnahmen als Impuls für weitere, auch private Erneuerungen, dienen.

Raumprogramm

Freibereiche/ öffentlicher Raum
  • Ein nutzbarer Freibereich soll in Richtung Sieg ausgebildet werden, der temporär bewirtschaftet werden kann.
  • An der Seite zum Herrengarten soll ein ansprechender Vorbereich gestaltet werden.
  • Flächen für den Café- oder Bistrobetrieb sollen im Freibereich bzw. im öffentlichen Raum nachgewiesen werden.
  • Die Anfahrbarkeit des Gebäudes und eine Haltemöglichkeit sollen gewährleistet sein.
  • Die erforderlichen Stellplätze sind im Umfeld vorhanden.
Gebäude
  • Der Bürgertreff ist als offenes Haus mit flexibel nutzbaren Räumlichkeiten zu konzipieren.
  • Das Gebäude ist barrierefrei zu gestalten.
  • Die Gebäudeform und Fassadengestaltung ist im städtebaulichen Zusammenhang zu entwickeln. Wird eine größere Kubatur erforderlich, als es sich aus dem Raumprogramm ergibt, so können zusätzlich flexibel nutzbare Fläche angeboten werden, sofern diese Räume separat erschlossen werden.

Raumprogramm im Einzelnen

Das Raumprogramm beinhaltet einen Seniorentreff und Flächen für bürgerschaftliches Engagement. Zusätzlich sind Räumlichkeiten für ein Café oder Bistro und Räume für verschiedene Angebote für Kinder und Familien vorzusehen.

Funktion

Anforderungen und Zuordnungen

Größe

Offener Treffbereich

Foyer
Ankommen, Begegnung, Information, Austausch

- Infotheke mit Zuordnung zum „Arbeitsbereich Infotheke“ (siehe unten) erforderlich
- Zuordnung Foyer zu Café und Saal erwünscht

130 m²

Café/ Bistro
Informelle Begegnung und Kommunikation, „Café-Angebot“ und Mittagstisch

- Koch-/ Spülküche, Kühlraum, Lager
- Möglichkeit zur Abtrennung des
Cafebereichs erforderlich

Räume für Aktivitäten

Gruppenräume
Freizeit, Spielen, Bildung, Beratung
kreatives Gestalten
Angebote für Kinder und Familien

- Gruppengrößen zwischen 5 und 25 Personen
- ein speziell für Kinder geeigneter Raum mit Zuordnung zu Foyer und Café erwünscht

 

1 x 30 m²
2 x 60 m²

Küche
Vereinsbewirtschaftung und Kochkurse

- Küchenbereich plus Lagerfläche
- Zuordnung zu Saal erwünscht
- Zuordnung zu Raum oder Bereich, der sich zum gemeinsamen Essen eignet, erwünscht

40 m²

Saal
Veranstaltungen, Aufführungen, Feste, Gymnastik, Tanz, Theater, Vorträge

- Raum für ca. 120 Personen bei Reihenbestuhlung (60 Personen mit Tischen)
- Möglichkeit zur Lagerung von Stühlen, Gymnastikmatten etc. erforderlich
- Zuordnung zu Küche erwünscht

150 m²

Verwaltungs- und Organisationsbereich

Arbeitsbereich Infotheke
erster Kontakt, allgemeine Informationen, Kursanmeldungen, Anfragen

- offene Arbeitsplätze für aktive Hausnutzer mit PC-Arbeitsplatz, Postfächern für alle und technische Grundausstattung
- Zuordnung zu Infotheke im Foyer erforderlich

40 m²

Arbeitsplätze hauptamtliche Mitarbeiter
Büro „Fachstelle bürgerschaftliches Engagement“ und Büro „Seniorentreff“

- je Büro zwei Arbeitsplätze und Besprechungsmöglichkeit
- Zuordnung zu Infotheke wünschenswert

Nebenräume

Toiletten

- Damen- und Herren WCs
- von Außen zugängliche Behindertentoilette erwünscht
- Personal-WC für Café/ Bistro

50 m²

Lager/ Technik

- Technik- und Lagerräume im UG
- allgemein zugängliche Schrank-/ Lagerfläche in Gruppenräumen und/ oder Flurbereichen

90 m²

Summe Nettofläche

650 m²

 

Wird aus städtebaulichen Gründen eine größere Gebäudekubatur erforderlich, so ist zusätzlich ein flexibel nutzbares Flächen- und Raumangebot möglich, sofern diese Räume separat erschlossen werden.

 

Offener Treffbereich

Das Foyer stellt einen offenen Bereich dar, der zum Hereinkommen und Bleiben einlädt. Die Infotheke ist Anlaufstelle und dient der Kontaktaufnahme. Die räumliche Zuordnung zum Café oder Bistro ist erwünscht.
Das Café/ Bistro ist für einen lebendigen, offenen Bürgertreff von großer Bedeutung, ein attraktiver Raum, der zu „zweckfreier“ Kommunikation und Begegnung einlädt und Möglichkeiten für einen günstigen Mittagstisch und/ oder ein Café-Angebot bietet.

Um größtmögliche Flexibilität zu gewährleisten, muss das Café unabhängig von anderen Bürgertreffaktivitäten nutzbar sein.

Räume für Aktivitäten
  • Alle Gruppenräume, die Küche und der Saal im Bürgertreff sind Multifunktionsräume, das heißt sie sind flexibel nutzbar und keiner spezifischen Ziel- oder Nutzergruppe zugeordnet. Die Anforderungen werden aus den unterschiedlichen Aktivitäten abgeleitet:
    Schwerpunkt Spielen, Freizeit, Bildung und Beratung Raum für Gruppen mit 5 bis 25 Personen. Untergebracht werden sollen z.B. Konversationsgruppen, Gesprächskreise, Kartenspiel-Gruppen etc.
  • Schwerpunkt Kreativität Möglichkeit zur künstlerisch-kreativen Betätigung für alle Altersgruppen, z.B. Aquarellmalen für Senioren, interkulturelle Nähgruppen, Kinderkunstaktionen, Bastelangebote etc.
  • Schwerpunkt Angebote für Kinder und Familien Ergänzende Angebote für Kinder und Familien und zur Kinderbetreuung durch unterschiedliche Nutzergruppen, z.B. Mutter-Kind-Gruppen, Elterninitiativen, Spielgruppen, Kindertheater, Aktionen des Einzelhandels. Angebote für Kinder können zwar in Multifunktionsräumen stattfinden, aber Räume mit kindgerechter Ausstattung setzen ein Signal für Kinderfreundlichkeit.
    Durch die Sicht-Nähe zum Café/ Bistro wird der Besuch im Bürgertreff für junge Familien noch attraktiver.
  • Schwerpunkt Kochen Das gemeinsame Kochen und Essen ist in vielen Bereichen ein verbindendes Element und wird für alle Zielgruppen befürwortet, z.B. internationale Küche mit Migranten, Kochkurse für Singles, junge Eltern oder Senioren. Außerdem wird eine Küche als Möglichkeit für die Selbstbewirtschaftung der Gruppen und Vereine benötigt.
  • Schwerpunkt Gesundheit, Bewegung und Veranstaltungen Flexibel nutzbarer Saal für Gymnastik, Tanz, Musik, Theater, Vorträge, Feste etc. Der Saal soll etwa 120 Personen bei Reihenbestuhlung und etwa 60 Personen bei Ausstattung mit Tischen und Stühlen fassen. Die Selbstbewirtschaftung des Saals muss möglich sein.
Verwaltungs- und Organisationsbereich

Der Infotheke im Foyer soll ein flexibel nutzbarer „Arbeitsbereich Infotheke“ mit Mehrfacharbeitsplätzen für alle aktiven Hausnutzer und PC-Arbeitsplatz sein. Eine Besprechungsmöglichkeit soll zugeordnet werden.
Räumlichkeiten für die Arbeitsplätze der hauptamtlichen Mitarbeiter des Seniorentreffs und der Fachstelle für bürgerschaftliches Engagement müssen auch ruhiges Arbeiten sowie den Austausch mit 2-3 Personen (Engagierte, Kooperationspartner usw.) ermöglichen.

Nebenräume

Neben einer ausreichend großen Toilettenanlage wird ein öffentliches Behinderten-WC, das mit einem Euro-WC-Schlüssel auch von Außen zugänglich ist, gewünscht. Da das Café/ Bistro eventuell durch einen Pächter betrieben wird, ist dort ein Personal-WC einzuplanen.
In den Gruppenräumen und/ oder Flurbereichen sind allgemein zugängliche Schrank- bzw. Lagerflächen vorzusehen. Technik-, Lager- und sonstige Nebenräume sind überwiegend im Untergeschoss unterzubringen.

 

Geforderte Leistungen

Im Einzelnen werden folgende Leistungen gefordert:

  1. Lageplan M 1 : 500
    Der Bereich zwischen Sieg und Herrengarten einschl. des Hochschulverwaltungsgebäude
  2. Grundrisse, Ansichten, Schnitte M 1 : 200
    Neben den Grundrissen (EG mit Außenanlagen und Erschließung), Ansichten und Schnitten ist mindestens ein wesentlicher, zur Klärung der Konstruktionen erforderlicher Detailschnitt verlangt (M nach Absprache).
  3. Modell M 1 : 200

 


Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Sibylle Käppel-Klieber, Integriertes Projekt, betreut im Sommersemester 2008

 

 
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