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Empfangspavillion für das Olypmische Dorf Berlin von 1936

Aus dem Auslobungstext des 3. Denkmalschutzpreis der DKB Stiftung für gesellschaftliches Engagement:

"...Wie bereits beschrieben ist für die Gesamtanlage des Olympischen Dorfes zum jetzigen Zeitpunkt eine komplette Umnutzung und Instandsetzung nicht realisierbar. Stattdessen soll die museale Nutzung des Olympischen Dorfes in kleinen Schritten weiterentwickelt werden. Die Geschichte des Geländes soll für die Besucher aufgearbeitet und erlebbar gemacht werden. Außerdem sollen verstärkt sportliche Veranstaltungen auf dem Gelände stattfinden, damit hier wieder ein Treffpunkt für Jugend und Sportler entsteht. Mit Hilfe der Themenschwerpunkte Sport und Geschichte soll das Olympische Dorf mittelfristig als touristisches Ziel etabliert werden.

Die Attraktion des Geländes liegt in seiner Geschichte. Die Besucher sind fasziniert von der Überlagerung der Ereignisse aus Sport, 3. Reich und DDR sowie den zahlreichen erhaltenen Spuren der Vergangenheit. Beispielsweise ist die Unterkunft des erfolgreichsten Sportlers der Spiele von 1936, Jesse Owens, vor allem ein Anziehungspunkt für amerikanische Touristen. Es kommt hinzu, dass das Gelände seit seiner Entstehung abgeschottet war und nun nach mehr als 70 Jahren erstmals öffentlich zugänglich ist. Während der Nutzung durch die sowjetische Armee wurden nur dringend benötigte Eingriffe im Gebäudebestand vorgenommen. Dadurch erscheint dem Besucher die Vergangenheit auf dem Gelände wie konserviert und ermöglicht ihm ein Eintauchen in frühere Ereignisse.

Um die Besucher des Olympischen Dorfes angemessen informieren und leiten zu können soll ein Empfangspavillon errichtet werden. Für diesen sollen die Wettbewerbsteilnehmer einen Entwurf erarbeiten.

Freiraum
Der Haupteingang befindet sich heute auf der Nordostseite des Geländes. Er schließt unmittelbar an das Dorf an und ist vom Bahnhof aus gut zu erreichen. Der Empfangspavillon ist in dem sich an den Eingang anschließenden Bereich auf dem Gelände zu platzieren. Die Gestaltung der Eingangssituation, des Weges zum Pavillon und des direkten Umfeldes des Pavillons ist Teil der Aufgabe. Diese Aussagen zur Freiraumgestaltung sind auf Plan 01 im Ausschnitt 1:500 darzustellen.
Außerdem ist zu prüfen, ob eventuell eines der Fundamente der ehemaligen
Mannschaftsunterkünfte auf der Westseite des Sportplatzes genutzt werden kann, um die ursprüngliche Raumbildung zu verdeutlichen.

Empfangspavillon
Der Empfangspavillon soll der erste Anlaufpunkt für die Besucher des Olympischen Dorfes werden und folgende Besucherdienste anbieten:

Der Besucher soll sich hier über die angebotenen Führungen informieren, die Teilnahmegebühr für diese bezahlen sowie die angebotenen Broschüren, Postkarten und Souvenirs erwerben können. Zu diesem Zweck wird eine Verkaufs- und Informationstheke mit angeschlossenem Lagerraum benötigt. Die DKB Stiftung möchte die Möglichkeit haben, z.B. Schulklassen einen Film zur Einführung in das Thema zu zeigen, Besuchergruppen kurze Vorträge über die Geschichte des Dorfes zu geben und kleine Ausstellungen anzubieten. Dafür wird ein Multifunktionsraum für ca. 50 Personen gewünscht, an den ein kleiner Raum zur Lagerung von Stühlen und Technik angeschlossen ist. Dieser Raum muss in seiner Größe optimiert sein.

Zur Verpflegung der Besucher ist kleines Café / Bistro mit Außenterrasse zu
planen. Es sollen Getränke und kalte Speisen angeboten werden, für die eine Lagermöglichkeit notwendig ist. Eine Küche ist nicht vorgesehen. Außerdem sollen in dem Empfangspavillon Gästetoiletten (4 Damen, 3+3 Herren, 1 Behinderten WC) untergebracht werden. Der Verfasser soll mit seinem Entwurf eine Haltung zum denkmalgeschützten Kontext zum Ausdruck bringen. Aussagen zu Konstruktion und Material werden erwartet, die architektonische Gestaltung muss in einem grossflächigen, atmosphärischen Bild überzeugend dargestellt sein. Die oben aufgeführten Nutzungen sind funktional sinnvoll anzuordnen.

Wirtschaftlichkeit
Die museale Nutzung des Gebietes befindet sich in der Anfangsphase und wird in kleinen Schritten entwickelt. Der vorgeschlagene Entwurf sollte im Rahmen dieser Strategie angemessen sein.
Am Wochenende besuchen pro Tag max. 500 Personen das Olympische Dorf. Bei großen Veranstaltungen, wie z.B. dem DKB Cup, sind es sehr viel mehr Besucher. Für diese Veranstaltungen wird temporär eine Infrastruktur aufgebaut. Der Empfangspavillon soll lediglich den normalen Betrieb bedienen."


Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Lenhart, Prof. Dipl.-Ing, Wirtz, Diplomthema, herausgegeben im Sommersemester 2007

 
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