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Neue alte Städte. Historisierende Altstadtkonzepte seit den 1970er Jahren - Masterseminar - Wintersemester 2020/21

Was wir heute als „Altstadt“ bezeichnen ist mehrheitlich ein „Produkt der Moderne“ (Gerhard Vinken)
und entstammt in großen Teilen dem 20./21 Jahrhundert. Gemeint sind Stadtzentren als vermeintlich
historisch gewachsene, dicht bebaute Areale mit unregelmäßigen, zuweilen malerischen
Straßenzügen und Plätzen, die als Gegenpart zu den rationalistischen Stadtanlagen des 19.
Jahrhunderts auftreten. Nach den sogenannten Altstadtsanierungen und Traditionsinseln der
Zwischen- und Nachkriegszeit erlebten diese „neuen alten Städte“ in der Postmoderne einen Boom.
Heute erscheinen sie gefragter denn je, stoßen zugleich aber auch auf erbitterte Gegnerschaft.
Das Seminar beschäftigt sich mit Um- und Neugestaltungen von Innenstadtbereichen seit den 1970er
Jahren, die auf historische städtebauliche Strukturen Bezug nehmen bzw. in historischen Typologien
und/oder Formen entstehen. Betrachtet werden Beispiele unterschiedlicher Länder und
Bautraditionen. Hierzu zählen das (inzwischen denkmalgeschützte) Berliner Nikolaiviertel, der
„verzögerte Wiederaufbau“ der polnischen Stadt Elbing, der Dresdener Neumarkt, die Umgestaltung
von Zaanstad in den Niederlanden, der Marktplatz in Anklam und die „Neue Altstadt“ in Frankfurt am
Main. Gefragt wird nach den jeweiligen architektonisch-städtebaulichen Konzepten und deren
Umsetzung, ebenso nach den Zielen und Strategien der Initiatoren. Im Vordergrund steht die
wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema und eine differenzierte wie kritische Betrachtung der
realisierten Anlagen.