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05./06.07.2024 Kolloquium zur Campusarchitektur der 1960/70er Jahre

Kolloquium Campusarchitektur

Auszug aus dem Pressebericht: 

Das Lehrgebiet Architekturgeschichte der Universität Siegen veranstaltete am 5. und 6. Juli 2024 ein öffentliches Kolloquium zur Campusarchitektur der 1960/70er Jahre. Dabei stand auch die Entstehungsgeschichte der Siegener Bildungsbauten auf dem Haardter Berg im Fokus.

„Wir beobachten, dass sich gerade die jüngere Generation der aktuell Studierenden wieder stärker mit der brutalistischen Architektur der Universitätsgebäude aus den 60er und 70er Jahren identifiziert. Die haben wieder ein Auge für die Besonderheiten dieser prägnanten Beton-Strukturen und viele finden diese Bauweise ganz toll“, sagt Prof. Dr. Eva von Engelberg aus der Architekturgeschichte. Ihr ist es deshalb wichtig, auch die Qualitäten der Bildungsbauten in den Blick zu nehmen, sowie die Frage, was davon im Zuge von Sanierungen erhalten werden kann. Grundlage für die insgesamt fünf in NRW errichteten Gesamthochschulen war Anfang der 70er Jahre ein Baukastensystem samt Planungskatalog der „Zentralen Planungsstelle zur Rationalisierung von Landesbauten“ (ZPL): Es gab die wesentlichen Gestaltungsmerkmale vor, unter anderem die markanten, farbig hervorgehobenen Türme und die umlaufenden Fluchtgänge, die auch die Siegener Gesamthochschulbauten prägen.

Welche Besonderheiten das ab 1964 umgesetzte Städtebauprogramm „Haardter Berg“ auszeichneten, haben Masterstudierende der Architekturgeschichte im vergangenen Wintersemester im Rahmen eines Seminars der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Isabell Eberling und Lilian Kraft untersucht. Anders als an anderen Gesamthochschulstandorten gab und gibt es in Siegen beispielsweise eine sehr enge Verwobenheit mit der Wohnbebauung. So wurden auf dem Haardter Berg in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Hochschulbauten rund 500 Wohneinheiten in Form von Miet- und Eigentumswohnungen, Reihenhäusern, freistehenden Eigenheimen und Hochhäusern realisiert. Auch die Tatsache, dass es auf dem Haardter Berg bereits eine gebaute Bildungslandschaft gab, ist eine Siegener Besonderheit. Dazu zählten zum Beispiel die Gewerbliche Berufsschule, die Ingenieurschule für Bauwesen, die Haardter-Berg-Hauptschule sowie die Glück-auf-Schule.

 

 

 

Im Rahmen des Kolloqiums fanden Führungen über das gesamte Campusgelände statt.