Honorare

In Schweden gibt es keine offizielle Honorarordnung, Honorare werden im freien Wettbewerb ausgehandelt.
1 In 80% aller Fälle werden pauschale Honorare vereinbart, allerdings kommen auch Stundenbasishonorare zur Anwendung
2. Als Empfehlung für öffentliche und private Auftraggeber existiert eine Honorarformel, die allerdings nur noch als interne Berechnungsgrundlage benutzt wird. Das Honorar orientiert sich dabei an der beruflichen Qualifikation des eingesetzten Mitarbeiters anhand eines Honorar-Spiegels. Der Honorar-Spiegel teilt Architekten in die Gruppen dienstältester Architekt, erfahrener Architekt und weniger erfahrener Architekt ein. Im Ingenieurbereich werden analog in Projektleiter, dienstältester Ingenieur, erfahrener Ingenieur, weniger erfahrener Ingenieur, technischer Zeichner und Sekretär/-in unterschieden. Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung des Honorars stellt die Vereinbarung ABK 87 des schwedischen Bauvertragskomitees dar. Es wird im ABK 87 differenziert in ein normales Honorar, das prozentual nach Bausumme abgerechnet oder pauschal vereinbart wird, und dem Spezialhonorar, das beispielsweise für die Anfertigung von Modellen oder den Einsatz unterstützender Computerprogramme erhoben wird.
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Quellen:
1Vgl. E. Sedig, Architekten in Schweden, Deutsches Architektenblatt 10/1995 und http://www.baunetz.de/sixcms_4/sixcms/detail.php?object_id=38&area_id=1655&id=115864, 22.05.04
2Vgl. B. Mindt, State, Trends[…] in European Construction, S.200 ff., http://www.icis.org/Technical/report2.pdf, 07.08.02
3Vgl. W. Kromik, Das Architekturbüro, Düsseldorf 1999 S. 83 f