Sondergebiete der Stadtentwicklung: Millionenstädte in Afrika
Einführung:
Im Jahr 2000 gabe es drei Milliarden Stadtbewohner – etwa die Hälfte der Weltbevölkerung. Über die nächsten 30 Jahre wird die städtische Bevölkerung um weitere zwei Milliarden zunehmen und dies fast ausschließlich in Entwicklungsländern.
In Afrika ist der Trend zu Verstädterung überdeutlich: in dem ländlich geprägten Kontinent mit nur 37% städtischer Bevölkerung (1999) wachsen die Städte pro Jahr um 4.87%!
Hat in Afrika eine "statistisch ideale" Stadt im Jahr 2000 eine Million Einwohner, kann sich ihre Größe in etwa zwanzig Jahren verdoppeln!
Ein gewichtiger Grund für die anhaltende Verstädterung ist die ökonomische Kraft der Städte. Die Menschen sehen die Stadt als einzige Chance, der Armut zu entfliehen.
Vor allem die qualitativen Aspekte des Stadtwachstums sind alarmierend:
Ohne drastische und weit reichende Maßnahmen wird sich in den nächsten 30 Jahren die Zahl der Slumbewohner verdoppeln – von knapp einer Milliarde auf zwei Milliarden.
Aufgabenstellung:
Anhand verschiedener Fallbeispiele afrikanischer Städte sollen folgende Faktoren untersucht werden:
- Entstehungsgeschichte der Stadt
- Stadtwachstum und Bevölkerungsentwicklung
- Informeller Wohnungsbau (Slumbildung)
- Energieversorgung (Probleme, Ansätze regenerativer Energien)
- Wasserversorgung (Probleme, Lösungsansätze)
- Umweltprobleme
- Vorstellung einer beispielhaften Siedlung oder Stadtteils
Folgende Städte stehen als Referatsthemen zur Verfügung:
- Lagos (Nigeria)
- Kinshasa (D.R. Kongo)
- Khartum (Sudan)
- Nairobi (Kenia)
- Harare (Simbabwe)
- Dar es Salaam (Tansania)
- Addis Abeba (Äthiopien)
- Mogadischu (Somalia)
- Dakar (Senegal)
- Lusaka (Sambia)
- Maputo (Mosambik)
Leistungsumfang:
- Schriftliche Ausarbeitung DIN A4
- Vorstellung der Arbeit als Power-Point-Präsentation nach vorheriger zeitlicher Festlegung
- Datei im pdf-Format
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Borghoff, Dipl.-Ing. Haury, Wahlmodul im Sommersemester 2009