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"Ort des Abschieds"

Anlass des Entwurfs
Die momentane Friedhofsgestaltung in Siegen ist überwiegend auf eine christlich-abendländische Bestattung ausgerichtet. Lediglich am Lindenbergfriedhof gibt es ein muslimisches Grabfeld.
Auf Grund der Bevölkerungsentwicklung ist es jedoch notwendig, dass auch die Möglichkeit besteht, nicht christliche Bestattung durchzuführen, was nicht nur bedeutet, dass es dafür entsprechend vorgesehene Flächen geben muss, sondern dass auch Räume bereit gestellt werden müssen, in denen die liturgischen Elemente aller Religionen ausgeübt werden können.
Da das Besuchen eines Grabes bzw. dessen Pflege vielen Menschen das Abschiednehmen erleichtert, soll der Generation „nach den Gastarbeitern“ ermöglicht werden, ihre Angehörigen dort zu bestatten, wo diese auch lebten und die Angehörigen leben, da viele in der dritten Generation ihre Heimat (ihr eigentliches Herkunftsland) nicht mehr als ihr zu Hause sehen.
Des weiteren sollten auch die Menschen ohne „Glauben“ bedacht werden.
Die individuellen Ansprüche und die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen an eine Bestattung werden immer größer.

Ziel der Entwurfs
Es soll ein Friedhof geplant werden, der für unterschiedliche Religionsgruppen, aber auch für "Religionsfreie" als Ort des Abschieds und des Abschiedfeierns anerkannt wird.
Der eigentliche Abschiedsraum soll so gestaltet werden, dass er von allen genutzt werden kann und somit möglichst frei von Symbolen der einzelnen Religionen ist. (Bei Bedarf können Elemente temporär hinzugefügt werden.)
Es wird kein Ort der Trennung, sondern des Zusammenkommens.
Der Raum soll den Menschen nicht unbedingt in seinem Glauben, sondern viel mehr in der Emotion ansprechen, was bedeutet, dass ein profaner Raum mit sakraler Stimmung entstehe soll.
Es wird ein Ort der Ruhe, des Abschieds und des Gedenkens.
Für die einzelnen Zeremonien und Rituale bis zur eigentlichen Bestattung soll es entsprechende Räume für die jeweiligen Religionen geben.
Der unmittelbare Außenraum des Friedhofgebäudes soll mit in den Innenraum korrespondieren, so dass die Besucher, die keinen Platz in der eigentlichen Halle finden, jedoch trotzdem an der Abschiedzeremonie teilnehmen können.

Es sollen konventionelle Grabflächen für normale Sarg- bzw. Urnenbestattungen geplant werden. Hierbei ist abzuwarten, ob es auch in der naher Zukunft die Möglichkeit einer Tuchbestattung geben wird, wobei sich diese Gräber in der Größe nicht von einem `Sarggrab´ unterscheiden werden.
Als Alternative zur Beisetzung der Urne in der Erde soll es ein Kolumbarium geben.
Außerdem sollen auch anonyme Grabflächen entstehen. Diese sind als Gemeinschaftsgrabfelder sowohl für Feuer als auch Erdbestattungen denkbar.
Weiterhin soll es die Möglichkeit zur Baumbestattung geben.

Ziel soll es sein, einen Friedhof zu entwerfen, der neben den unterschiedlichen Grabstätten vielfältige Orte des Gedenkens und des Innehaltens vorsieht, Abschiednehmen ist ein langer Prozess, der sich in mehr als der Trauerfeier für den Gestorbenen ausdrückt.

Leistungen

  • Friedhofsgelände M 1/ 500 oder M 1/1000
  • Friedhofshalle mit Grundrissen, Ansichten, Schnitten und näherem Außenraum M 1/100 oder 1/200
  • Erläuterungen


Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Käppel-Klieber, Diplom-/Bachelorthema, betreut im Wintersemester 2007/2008
 
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