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Ein Denkmal für Wilhelm von Oranien

Die Ginsburg liegt ca. 20 km von Siegen bei Hilchenbach. Von der obersten Plattform ihres Turmes hat man einen ausgezeichneten Blick über das Rothaargebirge. In unmittelbarer Umgebung der Ginsburg führt der Rothaarsteig vorbei.

Die Ginsburg stammt aus dem 12. Jahrhundert. Ihre besondere Bedeutung erhielt sie im Jahr 1568, als Wilhelm von Oranien-Nassau von diesem Gebäude aus den Aufstand der Niederlande gegen König Philipp II. von Spanien organisierte.

Der darauf folgende 80-jährige Krieg führte zur Bildung der Republik der nördlichen Niederlande ist damit für die europäische Staatenbildung von größter Bedeutung.

Der heutige Zustand der Ginsburg wird der beschriebenen überragenden historischen Bedeutung dieser baulichen Anlage nicht im entferntesten gerecht. Nachdem diese ab dem 17. Jahrhundert zur Ruine verfiel, die schließlich in den 80er Jahren des 19. Jahrhundert gesprengt wurde, erfolgten an dieser Stelle ab 1961 neue Baumaßnahmen. Es handelt sich dabei um die Errichtung eines bergfriedartigen Turmes und eines kleinen Hauses aus Bruchstein sowie die Translozierung eines barocken Fachwerkhauses aus Buschgotthardtshütten.

Die genannte Bausubstanz aus dem 20. Jahrhundert ist aus denkmalpflegerischer Sicht sehr fragwürdig. Sie gibt sich nämlich historisch, in Wahrheit handelt es sich jedoch um eine freie Erfindung. Hinzu kommen bei dem bergfriedartigen Turm erhebliche bautechnische Probleme sowie eine deprimierende Innenausstattung. Der im Inneren des Bergfriedes untergebrachte Gedenkraum für Wilhelm von Oranien entspricht in seiner Dimensionierung und Ausstattung nicht im geringsten der großen Bedeutung dieses Fürsten.

Aus den beschriebenen Gründen soll über die Bebauung an der bzw. um die Ginsburg neu nachgedacht werden. Dabei stehen alle nach 1961 errichteten Bauten zur Disposition. An Funktionen können untergebracht werden: ein Aussichtsturm, eine Ausstellung über Wilhelm von Oranien und den Freiheitskampf der Niederlande, eine bauliche Struktur die an Wilhelm von Oranien erinnert („Denkmal“), ein Restaurant mit Pächterswohnung sowie ein Hotel. Abzugeben sind ein Lageplan mit Darstellung der Umgebung M 1/500, Grundrisse, Ansichten und ein Schnitt M 1/200 auf 1-2 Blättern DIN A1, ein Modell > 60/60 cm sowie ein Film mit einem aus einem CAD-Programm generierten Rundflug über die geplante neue Ginsburg.

Univ.-Prof. Dr. Dr. Karl Kiem, Diplomthema und Großer Entwurf, betreut im Sommersemester 2007

 
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