Sanierung mit Passivhauskomponenten im Geschosswohnungsbau der 70er Jahre
am Beispiel der Hochhaussiedlung in Ludwigshafen (Pfingstweide) Dubliner Straße – Londoner Ring
Thema:
Stagnierende Bevölkerungszahlen und eine damit hinreichende Wohnungsversorgung führen dazu, dass immer weniger Geld in Neubauten investiert werden muss. Allerdings entsprechen viele der in Deutschland bestehenden Wohnungen und Gebäude - gebaut meist in der Zeit von 1949 bis 1978 - insbesondere aus energetischer Sicht nicht mehr heutigen und schon gar nicht zukünftigen Standards. In diesem Zusammenhang gewinnt das Bauen im Bestand und damit die „Optimierung“ von Altbauten zunehmend an Bedeutung.
Die besondere Anforderung für den Planer einer solchen Sanierungsmaßnahme - und natürlich auch den späteren Nutzer - liegt darin, dass es im Gegensatz zu Neubauten hier keine Standardlösungen gibt. Die bei einer solchen Sanierung einzuhaltenden energetischen Standards, benannt in der Energieeinsparverordnung DIN V 18599 zeigen, dass in Zukunft nur noch Passiv- bzw. Plusenergiehäuser gebaut werden dürfen. Zudem müssen nach einem Beschluss der EU ab dem Jahr 2019 alle Gebäude ihre Energie selbst produzieren, um die Treibhausgase und den Energieverbrauch bis 2020 um mindestens 20% zu senken und somit den Klimawandel nachhaltig Einhalt zu gewähren.
Aufgabenstellung:
Im Rahmen dieser Bachelorarbeit werden konkret am Beispiel der in den 70er Jahren entstandenen Hochhaussiedlung in Ludwigshafen (Pfingstweide), Dubliner Straße - Londoner Ring Entwürfe erarbeitet, mit dem Inhalt das Areal energetisch zu optimieren und letztlich natürlich auch gestalterisch aufzuwerten. Ziel der Sanierung ist das Erreichen des Passivhausstandards.
Im Vorfeld soll der bestehende Wohnkomplex analysiert und hinsichtlich „Wohnqualität“, „Gebäudehülle“ und „Haustechnik“ bewertet werden.
Des Weiteren ist durch die Eingabe des Gebäudes in das PassivHaus Projektierungs-Paket (PHPP) exemplarisch der jährliche Heizenergiebedarf - vor und nach der Sanierung - zu ermitteln.
Darüber hinaus soll themenspezifische Literatur zum Bauen im Bestand und zur Problematik von Sanierungsmaßnahmen mit Passivhauskomponenten gesichtet und inhaltlich eingebunden werden. Dabei sind die auftretenden Problempunkte herauszuarbeiten, darzustellen
und erste Lösungsansätze aufzuzeigen.
Leistungen:
- Bestandsanalyse
- PHPP vor und nach der Sanierung
- Lageplan M 1:500 einschl. Umgebung
- Grundrisse, Ansichten, Schnitt(e) M 1:100
- Baukonstruktive / bauphysikalische Details
- Perspektiven, Visualisierungen, freie Darstellungen
- Skizzenbuch
- Erläuterungstexte
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Karle, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Wirtz, Abschlußarbeit, herausgegeben im Wintersemester 2010/2011