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Wettbewerb Radevormwald

Anlass und Hintergrund

In den sog. Wupperorten Dahlhausen, Vogelsmühle und Dahlerau liegen - aufgereiht wie an einer Perlenschnur - mehrere ehemalige Tuchfabriken als Zeugnisse der einst bedeutenden Textilindustrie in Radevormwald.

Die Geschichte der Firma Hardt & Pocorny (HPC) begann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zwischen 1815 und 1830 kaufte der Industrielle Adolf Bauendahl aus Radevormwald das Gelände in Dahlhausen auf, um hier eine Tuchfabrik zu betreiben. 1855 wurde der Betrieb stillgelegt und elf Jahre später erwarb die Firma Johann Wülfing & Sohn das Gelände, um die Fabrik zu einer Streichgarnspinnerei umzubauen. 1884 erfolgte die Umbenennung in “Hardt, Pocorny & Co”.

In den Blütejahren waren in der Textilfabrik über 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, die vor allem Garne herstellten. Zum Markenzeichen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die sog. Ilse-Wolle, die sich als Verkaufsschlager entpuppte. Aufgrund der Krisen in der Tuchindustrie und den Rationalisierungen in den 70er-Jahren geriet das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage. 1974 musste das Werk endgültig geschlossen werden. Seither stehen weite Teile des großen Geländes am Wupperufer leer.
Mitte der 80er-Jahre wurden zum einen das Eingangsensemble und zum anderen die Wasserkraftwerksanlage als Baudenkmäler in die Denkmalliste eingetragen.
1992 wurde ein Bebauungsplan für das Betriebsgelände und den angrenzenden Wohnbereichen aufgestellt, mit dem insbesondere die Immissionsproblematik zwischen Gewerbe und Wohnen geregelt werden sollte.
1993 übernahm die Kölner Immobilien-Firma Kiefer & Zehner das HPC-Gelände. Jedoch bestehen große Vermarktungsprobleme, lediglich zehn Mieter nutzen gegenwärtig Hallen im Erdgeschoss als Lagerflächen. Zwischenzeitlich gab es immer wieder Überlegungen für eine Wohnnutzung auf dem ehemaligen Betriebsgelände, aber eine tragbare und abgestimmte Gesamtkonzeption für das Areal fehlt bis heute.


Der Wettbewerb soll unter dem Leitbild „Wohn- und Arbeitsort der Zukunft“ Ideen für den Standort formulieren und ihn zu einem funktionsfähigen Baustein an der Wupper entwickeln.
Es sollen konzeptionelle und räumliche Antworten auf die Fragen gefunden werden:
Welche Rolle kann das Planungsgelände im großräumlichen Zusammenhang der „Perlenkette“ von weiteren Standorten an der Wupper übernehmen?
Welche Chancen bietet der Standort hinsichtlich der Einbettung in den Naturraum sowie für die Anbindung ans Wasser?
Durch welche Nutzungen kann die Attraktivität dieses Standortes gestärkt werden?
Wie können die vorhandenen Baudenkmaler schlüssig in ein Gesamtkonzept eingebunden werden?


Verfahren

Auslober
Stadt Radevormwald
vertreten durch
den Bürgermeister
Herrn Dr. Josef Korsten
Hohenfuhrstr. 13
42477 Radevormwald

und
Vogelsmühle Grundbesitz AG + Wuppermarkt KG
vertreten durch
Frau Iris Ramesohl
Industriestr. 163
50999 Köln


Koordination und Durchführung
Universität Dortmund
Fachgebiet Städtebau und Bauleitplanung
Dipl.-Ing. Lars Niemann


Kontaktadresse, Abgabeort bzw. Post-/Kurierdienstanschrift
Universität Dortmund
Fachgebiet Städtebau und Bauleitplanung
August-Schmidt-Str. 10
44221 Dortmund
Tel.: 0231-755 2255
Fax.: 0231-755 4396
email: info@wettbewerb-radevormwald.de
Internet: www.raumplanung.uni-dortmund.de/stb


Art des Verfahrens
Die Auslobung erfolgt als studentischer Ideenwettbewerb. Teilnahmeberechtigt sind Studierende der Universität Dortmund, der Universität Siegen, der Fachhochschule Dortmund, der Fachhochschule Bochum und der Fachhochschule Aachen.

Die Arbeiten können an den Hochschulen betreut werden, das Wettbewerbsverfahren jedoch wird anonym durchgeführt.

Zeitschiene Auslobung 15.03.2004
Ortsbegehung 1 18.03.2004, 10:00 Uhr
Ortsbegehung 2 01.04.2004, 14:00 Uhr
Starterkolloquium, Rückfragen 27.04.2004, 10:00 Uhr
Abgabetermin 18.08.2004
Preisgerichtssitzung 03.09.2004
Preisverleihung Wird noch bekannt gegeben


Wettbewerbsunterlagen
Die Wettbewerbsunterlagen können ab dem 15.03.2004 unter der Internetadresse
http://www.wettbewerb-radevormwald.de heruntergeladen werden.
Alternativ besteht die Möglichkeit, bei der Wettbewerbskoordination eine CD-Rom mit den digitalisierten Unterlagen anzufordern.

Die Wettbewerbsunterlagen bestehen aus:

  • Auslobungstext und Aufgabenstellung (PDF Format)


sowie den folgenden Kartengrundlagen:

  • Übersichtsplan (Lage im Raum) M 1:15.000 (TIF Format)

- Detailausschnitt DGK M 1:5.000 (TIF Format)
- engeres und erweitertes Wettbewerbsgebiet M 1:3.000 (TIF Format)
- Wettbewerbsgebiet M 1:3.000 (DXF Format)


Rückfragen
Rückfragen können per eMail an die Adresse frage@wettbewerb-radevormwald.de oder am Termin des Starterkolloquiums gestellt werden. Fragen und Antworten werden gesammelt und in Abstimmung mit dem Auslober, ggf. unter Hinzuziehung von Preisrichtern, den Teilnehmern im Internet zugänglich gemacht.


Kennzeichnung der Arbeiten / Anonymität
Die Wettbewerbsarbeiten sind in allen Stücken nur durch eine gleichlautende Kennzahl zu bezeichnen. Die Kennzahl ist aus sechs arabischen Ziffern zu bilden und in einer Größe von 1,0 cm Höhe und 6,0 cm Breite auf jedem Blatt, Modell und Schriftstück in der rechten oberen Ecke anzubringen.

Die Verfassererklärung ist als Kopie des Formblatts (s. Anhang) in einem verschlossenen und undurchsichtigen Umschlag, nur mit der Kennzahl versehen, mit der auch die Wettbewerbsarbeit gekennzeichnet ist, gleichzeitig mit der Wettbewerbsarbeit abzugeben.


Einlieferung der Wettbewerbsarbeiten
Die Abgabe der Wettbewerbsbeiträge erfolgt am 18.08.2004 unter dem Kennwort „Radevormwald“. Die Einlieferung ist persönlich vor Ort in der Zeit von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr, per Kurierdienst oder per Post möglich.

Abgabeort bzw. Kurier-/Postanschrift:
Universität Dortmund
Fachgebiet Städtebau und Bauleitplanung
Gebäude III, Raum 413
August-Schmidt-Str. 10
44221 Dortmund

Wir bitten darauf zu achten, dass die Einlieferung für den Empfänger zustellungsfrei erfolgt. Die einzureichenden Unterlagen sollen nur mit je einer Sendung zugehen und dürfen keine Hinweise auf die Verfasser enthalten.

Die Wettbewerbsarbeiten sind zur Wahrung der Anonymität in verschlossenem Zustand ohne Absender oder sonstigen Hinweisen auf den Verfasser, aber mit der Kennzahl und dem Stichwort „Radevormwald“ einzureichen. Beim Versand mit einem Kurierdienst bzw. per Post ist der Empfänger als Absender anzugeben.

Beim Versand der Arbeiten mit einem Kurierdienst oder per Post gilt die Einlieferungsfrist als erfüllt, wenn die Annahmebescheinigung/Poststempel das Abgabedatum (18.08.2004) trägt.


Vorprüfung
Fachgebiet Städtebau und Bauleitplanung der Universität Dortmund in Zusammenarbeit mit der Stadt Radevormwald.


Preisgericht
Prof. Bernd Göttert, FH-Bochum
Prof. Anne Klasen-Habeney, FH Aachen
Prof. Dr. Hildegard Schröteler von Brandt, Universität Siegen
Prof. Christa Reicher, Universität Dortmund
Prof. Dr. Karl-Jürgen Krause, Universität Dortmund
Dipl.-Ing. Maria Wagner, FH Dortmund
Horst Enneper, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Stadtentwicklung Stadt Radevormwald
Arnold Müller, Vorsitzender des Bauausschusses Stadt Radevormwald
Iris Ramesohl, Fa. Kiefer + Zehner
Niels-Christian Schaffert, technischer Dezernent Stadt Radevormwald


Preise
Es stehen insgesamt 7000 EUR brutto zur Verfügung. Die Aufteilung ist vorgesehen auf Preisträger der zwei Schwerpunktthemen sowie auf Ankäufe und Sonderpreise.


Eigentum und Urheberrecht
Die mit Preisen ausgezeichneten und angekauften Arbeiten werden Eigentums des Auslobers. Das Urheberrecht und das Recht zur Veröffentlichung der Entwürfe durch die Verfasser bleibt davon unberührt.


Verfassererklärung
Durch die Unterschrift in der Verfassererklärung versichern die Wettbewerbsteilnehmer, dass sie die geistigen Urheber der Arbeiten sind sowie die Teilnahmeberechtigung erfüllen.


Situation und Planungsraum

Das Mittelzentrum Radevormwald (ca. 25.400 Einwohner) ist die nördlichste Gemeinde des Oberbergischen Kreises (Kreisstadt Gummersbach), orientiert sich funktional aber zu den näher gelegenen Oberzentren Remscheid und Wuppertal.

Siedlungsstrukturell sind in Radevormwald zwei größere Siedlungsbereiche zu unterscheiden: Zum einen das Stadtzentrum auf der Höhe und zum anderen die sog. Wupperortschaften im Tal der Wupper.

Das Plangebiet (ca. 4,5 ha) liegt idyllisch direkt am Wupperufer umgeben von Wohnbebauung im Ortsteil Dahlhausen. Insgesamt leben in Dahlhausen und in den anderen Wupperorten Keilbeck, Vogelsmühle und Dahlerau rund 4.250 Einwohner.

Das Areal ist über die Landstraßen 81 und 414 an das überörtliche Straßennetz angebunden. Die L 81 führt vom Stadtzentrum Radevormwald kommend weiter nach Lüttringhausen/Remscheid. Die L 414 verläuft entlang der Wupper bis nach Wuppertal. Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse Wuppertal-Ronsdorf und Remscheid sind ca. 10 km entfernt.

Die Erschließung des Geländes erfolgt durch eine Zufahrt von der L 81 aus. Eine weitere Zufahrtsmöglichkeit über die Straße „Raderberg“ wird zur Zeit nicht genutzt und ist durch ein Tor verschlossen.

Ein Nahversorgungszentrum - der sog. Wuppermarkt (www.vogelsmuehle-wuppermarkt.de/wuppermarkt.htm) - ist rund 1 km entfernt. Bis ins Stadtzentrum mit den relevanten Einrichtungen eines Mittelzentrums sind es ca. 5 km.

Das Eingangsensemble im Norden des Plangebiets und das Gebäude der Generatorzentrale der Wasserkraftwerksanlage im Süden sind als Baudenkmäler in die Denkmalliste eingetragen.



Wettbewerbsaufgabe

Aufgabenstellung und Zielsetzung
Unter dem Leitbild „Wohn- und Arbeitsort der Zukunft“ soll der Standort zu einem funktionsfähigen Baustein an der Wupper entwickelt werden.
Es sollen konzeptionelle und räumliche Antworten auf die Fragen gefunden werden:
- Welche Rolle kann das Planungsgelände im großräumlichen Zusammenhang der „Perlenkette“ von weiteren Standorten an der Wupper übernehmen?
- Welche Chancen bietet der Standort hinsichtlich der Einbettung in den Naturraum sowie für die Anbindung ans Wasser?
- Durch welche Nutzungen kann die Attraktivität dieses Standortes gestärkt werden?
- Wie können die vorhandenen Baudenkmaler schlüssig in ein Gesamtkonzept eingebunden werden?

Im Rahmen des Ideenwettbewerbes sind standortgerechte Entwürfe mit der Schwerpunktnutzung „Wohnen und Arbeiten“ zu erarbeiten. Großflächiger Einzelhandel als Nutzung wird ausgeschlossen.
Der Stellplatzschlüssel hat sich an den konkreten Nutzungsvorstellungen und deren Anforderungen zu orientieren.


Entwurfsschwerpunkte
Im Rahmen des Wettbewerbes können die BearbeiterInnen zwischen zwei Bearbeitungsschwerpunkten wählen:

1. Städtebaulicher Schwerpunkt
Bei der Bearbeitung des städtebaulichen Schwerpunktes soll eine Gesamtkonzeption für das Areal entwickelt werden und in einer vertiefenden Betrachtung von Teilbereichen die gestalterisch-räumliche Besonderheit herausgestellt werden.

Die Aufgabenstellung setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen:
- Leitbild - Rahmenplan
Für das erweiterte Planungsgebiet ist auf der Grundlage der Analyse ein Leitbild und ein Rahmenplan zu entwickeln, welche die umgebenden städtebaulichen Potenziale aufgreifen und in eine zukünftige Entwicklungsidee einbeziehen.

- Städtebaulicher Entwurf
Für das engere Planungsgebiet mit seinen definierten Grenzen ist ein städtebaulicher Entwurf zu erstellen, der folgerichtig aus dem übergeordneten Konzept resultiert und aus den örtlichen Gegebenheiten entwickelt ist. Insbesondere sind hierbei zu beachten:

die räumliche Verknüpfung von Bebauung und Wasser,
die Entwicklung eines schlüssigen Nutzungskonzeptes,
die Einbindung des denkmalgeschützten Baubestandes in das Gesamtkonzept,
der Prozess der Realisierung bzw. die Umsetzungsstrategie.
- Räumliche Detaillierung
Für einen ausgewählten Teilbereich, der die Besonderheit des jeweiligen Entwurfes widerspiegelt, soll die räumliche Gestaltungsidee illustriert werden. Das Zusammenspiel von Bebauung und Freiraum ist konkreter herauszuarbeiten und entsprechend darzustellen.

Leistungen
Leitbild – Strukturkonzept M 1:5.000
Leitbild (prägnante Ideenskizze)
Figur-Grund-Plan/ Schwarzplan der Baustruktur
Grünkonzept
Verkehrskonzept
Rahmenplan M 1:2.000 für das erweiterte Planungsgebiet

Nutzungszonen
Baustruktur
Erschließung
Grünstruktur
Baustufen (Realisierungsetappen)
Städtebaulicher Entwurf M 1:1.000 für das engere Planungsgebiet

Gebäude mit Höhenentwicklung
Nutzungen im Detail
Grün- und Freiraumgestaltung / privater und öffentlicher Raum
Erschließung / Parken
Gestaltplan für einen ausgewählten Teilbereich M 1:500

Gebäude- und Freiraumzonierung
Gestalt der öffentlichen Räume
Querschnitte / Profile
Modell für das engere Planungsgebiet M 1:1.000

mit Bebauung und Freiraumgestaltung
mit Topographie
Unterlagen für Vorprüfung und Dokumentation

Erläuterungsbericht
Planverkleinerungen A3
Modellphotos
Pläne in digitalisierter Form (auf CD/Tiff-Datei)

2. Hochbaulicher Schwerpunkt
Bei der Bearbeitung des hochbaulichen Schwerpunktes soll eine Gesamtkonzeption für das gesamte Areal entwickelt werden und ein Teilbereich in funktionaler und architektonischer Hinsicht bearbeitet werden.

Die Aufgabenstellung setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen:

- Entwicklung einer städtebaulichen Figur
Für das engere Planungsgebiet mit seinen definierten Grenzen ist ein städtebauliches Konzept zu erarbeiten, unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten.
Insbesondere sind hierbei zu beachten:

die räumliche Verknüpfung von Bebauung und Wasser,
die Entwicklung eines schlüssigen Nutzungskonzeptes,
die Einbindung des denkmalgeschützten Baubestandes in das Gesamtkonzept,
- Hochbauliche Detaillierung
In Abhängigkeit von dem Gesamtkonzept ist für einen ausgewählten Teilbereich eine konkrete hochbauliche Ausarbeitung vorzunehmen. Die Nutzungskonzeption soll sich dabei nicht nur auf die Grundrisse beschränken, sondern auch deren Wechselwirkung mit dem Umfeld aufzeigen.

Leistungen

Leitbild – Strukturkonzept M 1:5.000

Leitbild (prägnante Ideenskizze)
Figur-Grund-Plan/ Schwarzplan der Baustruktur
Lageplan mit Gesamtfigur M 1:1.000 für das engere Planungsgebiet

Gebäude mit Höhenentwicklung
Nutzungen im Detail
Grün- und Freiraumgestaltung / privater und öffentlicher Raum
Erschließung / Parken
Ausarbeitung M 1:200 für einen ausgewählten Teilbereich

Grundrisse mit Freiraumbezug
Ansichten
Schnitte
Illustration der Gestaltidee (Materialien, Konstruktion,...)
Modell für den ausgewählten Teilbereich M 1:200

mit Gebäuden und Freiraumgestaltung
Unterlagen für Vorprüfung und Dokumentation

Erläuterungsbericht
Planverkleinerungen A3
Modellphotos
Pläne in digitalisierter Form (auf CD/Tiff-Datei)


Univ.-Prof. Dr.-Ing. Schröteler-von Brandt, Großer Entwurf, betreut im Sommersemester 2004

 
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