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"Gentrifidingsbums oder eine Stadt für alle"

Ein Vortrag von Christoph Twickel in der Reihe Bau(sch) und Bogen am 16.11.2011

Christoph Twickel, Jahrgang 1966, Journalist und Buchautor, hat die Hamburger »Recht auf Stadt«-Bewegung als Journalist begleitet und ist als Mitinitiator und Sprecher von »Not In Our Name, Marke Hamburg« zu einem ihrer Protagonisten geworden. Arbeitet als freier Autor und Radiomoderator unter anderem für die Spiegel Online, den NDR, Spex und ByteFM - und im Theater- / Performancebereich für das Thalia Theater, Kampnagel und mit dem Hamburger Kollektiv "Schwabinggrad Ballett".

 

"Gentrifidingsbums oder eine Stadt für alle"


»Eine unübersichtliche Multitude, die neue Strategien erprobt und neue politische Spielräume jenseits von kulissenhafter Anwohnerbeteiligung und linksradikalem Puritanismus eröffnet: Bewegungen für das Recht auf Stadt müssen Tools erfinden, um Schneisen in die unternehmerische Stadt zu schlagen. Auch dieses Buch will ein solches Werkzeug sein.«
Christoph Twickel

Wenn draußen nur noch das leise Raspeln von Rollkoffern auf dem Pflaster zu hören ist, wo sich früher die Nachbarn mit der Hupe rausgeklingelt haben; wenn das Bauschild vor dem Apartment-Rohbau das Viertel als »bunt und frech« anpreist; wenn die Suche nach einem WG-Zimmer zur Castingshow wird; wenn die Ballonseidenanzug-Träger an den Stadtrand ziehen; wenn der türkische Elektrohöker einem Flagshipstore weicht und selbst nachts um halb zwei noch Leute mit aufgeklapptem Macbook in der Bar sitzen: Dann ist es allerhöchste Zeit, sich Gedanken zum Thema Gentrifizierung zu machen.

Eine Linke könne heute nur aus einer Bewegung hervorgehen, die gegen Gentrifizierung und die Rendite kämpft, meint der italienische Philosoph Toni Negri. Genau dies geschieht derzeit in Hamburg: Eine unübersichtliche »Multitude« macht sich auf, an den Grundfesten der neoliberalen Metropole zu rütteln. Mitten in der Premium 1A-Lage der innerstädtischen Shopping- und Office-Zone besetzen Künstler und Aktivisten in Hamburg ein halbverfallenes ehemaliges Arbeiterquartier. Das »Gängeviertel« wird zur Besetzung der Herzen, die nostalgische Senioren und postautonome Wursthaarträger zusammenführt im Kampf gegen Investorenarchitektur und Verdrängung. In einem Manifest mit dem Titel »Not In Our Name, Marke Hamburg« verwahrt sich fast die gesamt Kulturszene dagegen, zum Standortfaktor für eine Stadt zu werden, deren Sahnelagen nur den Besserverdienenden zustehen. Schrebergärtner und Baumschützer, Kiez-Rentner und prekäre Desktop-Jobber, freie Künstler und Mieter-Aktivisten: Überall ist plötzlich vom »Recht auf Stadt« die Rede.

 

Universität Siegen
19 Uhr c.t.
im Gebäude Paul-Bonatz-Str. 9-11
Hörsaal PB I-001

Eine Veranstaltung der Universität Siegen, Fakultät II, Department Architektur
Mit freundlicher Unterstützung von: Förderverein der Departments Architektur und Bauingenieurwesen,
Bund Deutscher Architekten (BDA) Siegen-Olpe-Wittgenstein

 

Das komplette Veranstaltungsprogramm finden Sie stets unter http://www.bausch-und-bogen.info

 
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