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Stadtbaugeschichte Siegen - Masterseminar - Sommersemester 2022

Dass Siegen nicht zu den „schönsten“ Städten Deutschlands gehört, ist ein Allgemeinplatz und die meisten werden schon einmal den (inzwischen ziemlich alten) Witz gehört haben: „Was ist schlimmer als Verlieren?“ – nun ja. Aber bestätigt sich dieses Urteil überhaupt vor Ort? Wie zeigt sich Siegen heute und wie präsentierte sich die Stadt in der Vergangenheit? Welche Strukturen und Merkmale haben sich verändert und wie wurde die Stadt zu dem, was sie heute ist? Und schließlich: Was ist für uns eine „schöne Stadt“ und wie hat sich diese Vorstellung im Laufe der Zeit gewandelt?

Am Beispiel Siegens wollen wir versuchen, eine Stadt „historisch zu lesen“. Dabei geht es uns weniger um die Gestaltung prominenter Einzelbauten als um größere Strukturen der Stadtplanung und des Städtebaus. Gegenstand ist die Stadt seit dem Mittelalter bis heute, wobei wir nicht nur auf die bekannten Orte (Oberstadt, Unterstadt) schauen, sondern auch Vororte, Wohnsiedlungen und die Infrastruktur in den Blick nehmen. So thematisieren wir z.B. die vormalige Befestigung der Stadt mit ihren Mauern und Türmen, die Besonderheit der zwei Burgen/Schlösser, die Kunststraße des 18. Jahrhunderts, die Eisenbahn, den Wiederaufbau, die HTS und die aktuellen Bemühungen um ein „schönes“ Stadtbild mit Entfernung der Siegplatte und dem Projekt „Uni in die Stadt“.

Grundlage unserer Arbeit ist neben der Lektüre zur Stadtgeschichte vor allem die betrachtende Analyse vor Ort und die Beschäftigung mit historischen wie aktuellen Darstellungen, die Aufschluss über Stadtbaukonzepte und die Veränderungen der Stadtgestalt durch die Jahrhunderte geben. Durch die Erörterung unterschiedlicher Darstellungsformen und Gattungen, wie Stiche, Zeichnungen, Karten, Fotografien, Postkarten und Renderings, setzen wir uns zugleich mit diesen Medien der Architekturdarstellung und deren Geschichte auseinander.

Zentral für das Seminar ist die gemeinsame Arbeit am Thema bei unseren Stadtrundgängen und in den Diskussionen auf Basis der Kurzreferate. Die regelmäßige Teilnahme ist daher obligatorisch.