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Wahlmodul Auf der Suche nach dem Genius Loci
- BA 2.2 Architekturtheorie
- BA 22 Architekturphilosophie
- MB 22 wissenschaftliches Arbeiten für Masterstudierende und Promovierende
- BA 22 Architektur und Gemeinsinn
- BA 22 Auf der Suche nach dem Genius Loci
Genius Loci meint übersetzt ‚Geist eines Ortes‘. Dieser Begriff hat in der Geschichte der Architektur eine sehr lange Tradition und fasst höchst unterschiedliche Aspekte dieser Geistbesetztheit unter sich. So kann ein Ort besonders sein, weil er in ausgezeichneter Weise schön und einladend oder gar hässlich und bedrohlich ist. Er kann von einer begrifflich nicht bestimmbaren Atmosphäre besetzt sein Er kann uns ein Rätsel aufgeben und er kann seine Besonderheiten, die sich unserem direkten Zugriff entziehen, auch nur manchmal offenbaren uvam. Zudem ist der Begriff ‚Genius Loci‘ einer der grundständigen Begriffe der Architektur, die zu jeder architekturtheoretischen Ausbildung zwingend dazugehören.
Im Horizont dieses angerissenen Bezugsrahmens des Begriffs Genius Loci soll im Seminar auf der Grundlage einer einführenden Lektürearbeit zu diesem Begriff in einem zweiten Teil eine praktische Überprüfung der Lektüre vor Ort in der Stadt erfolgen.
Im Horizont dieses angerissenen Bezugsrahmens des Begriffs Genius Loci soll im Seminar auf der Grundlage einer einführenden Lektürearbeit zu diesem Begriff in einem zweiten Teil eine praktische Überprüfung der Lektüre vor Ort in der Stadt erfolgen.
Voraussetzungen:
Erkenntnisziele: Ausbildung des eigenen Selbstverständnisses als angehende/e Architekt*in, Kritikfähigkeit, Stärkung der Urteilskraft und Einübung ins wissenschaftliche Arbeiten.
Termine13. Oktober 2022 – 02.02.2023
zu erbringende Leistungen:
Abgabe und Präsentation inkl. Schlussbesprechung finden am Donnerstag, den 2. Februar 2023 statt.
Während der erste Teil des Seminars in der gemeinsamen Lektüre ausgewählter Auszüge aus Texten von Christian Norberg-Schulz, Rem Koolhaas, Lucius Burkhardt und Schneider/Moder/Gellhaus besteht und jeder der Teilnehmer zur aktiven Mitarbeit eingeladen ist, besteht der zweite Teil des Seminars im angeleiteten Selbststudium, das in der Suche nach dem Genius Loci in Siegen besteht. Jeweils 4 Studierende sollen gemeinschaftlich einen Ort in Siegen suchen, an dem sie den Genius Loci entdecken. Diese „Entdeckung“ soll mittels Skizzen, Fotografien, Notizen, Tonspuren uvam. ‚eingefangen‘ werden und in einer 5-seitigen Ausarbeitung dokumentiert werden. Ziel ist, diese einzelnen Dokumentationen in einem Reader/internen Publikation einem größeren Umfeld zugänglich zu machen. Begleitet wird diese Arbeit neben einer Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten durch Korrekturen und einer großen Abschlussdiskussion.Literatur
Christian Norberg-Schulz: Genius loci. Landschaft, Lebensraum, Baukunst. Stuttgart 1982.Rem Koolhaas: Die Stadt ohne Eigenschaften, in: arch+ Nr. 132 (Juni 1996), S. 18-30.
Lucius Burkhardt: Warum ist Landschaft schön? Die Spaziergangswissenschaft. Berlin 2006.
Helmut J. Schneider/Christian Moder/Axel Gellhaus (Hg.): Kopflandschaften – Landschaftsgänge Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs. Göttingen 2007.